29.12., Tag 4, Quintáns-Muxia
Tageskilometer: 10,54
Gesamtkilometer: 99,46
An solch einem idyllischen Ort habe ich noch nie gebloggt.
Liegt natürlich auch daran, dass ich noch nicht lange blogge. Trotzdem, ich sitze hier auf dem Monte Corpiño über Muxia und schaue auf eine Postkartenlandschaft herunter. Strahlender Sonnenschein, blauer Himmel, blaues Meer, ein kleiner Hafen und ein hübscher kleiner Ort, wie gemalt. Aber ich greife vor.
Nach einer entspannten Nacht und einem mittlerweile typischen Frühstück machte ich mich diesmal erst gegen halb 10 wieder bei strahlendem Sonnenschein auf den Weg, lagen doch nur knapp 11 km vor mir. Die ersten zwei Kilometer führten durch malerische Orte, ehe es im Wald weiter ging. Und dann, nach knapp 4 km sah ich den Atlantik. Meine Wandergeschwindigkeit nahm immer mehr ab, weil ich mich an der Landschaft einfach nicht satt sehen konnte. Kurz vor eins habe ich dann doch die Herberge erreicht und was soll ich sagen, ich bin begeistert. Aber zu den Unterkünften mache ich bei Gelegenheit einen eigenen Beitrag. Hier habe ich auch meine Pilgerbestätigung Muxiana bekommen.
Ich habe schnell meine Sachen gewaschen, auf der Dachterrasse aufgehängt und dann bin ich hier hoch gekraxelt und möchte eigentlich gar nicht mehr herunter. Natürlich bin ich doch wieder runter gekommen, zum einen wird es nachts ohne Sonne aber mit kräftigem Seewind arschkalt und zum anderen wollte ich mir den Sonnenuntergang aus ungefähr Meereshöhe anschauen. Dort habe ich auch die Portugiesen von vorgestern wieder getroffen. Ich habe auch gebadet, naja, bis zu den Waden haben mich die Wellen erwischt. Fühlte sich nicht unangenehm kalt an.
Der Sonnenuntergang war auch wieder postkartenreif. Pünktlich 18.09 Uhr war die Sonne im Atlantik versunken.
Ich bin dann zurück zur Herberge, habe mir unterwegs noch was zum Essen geholt und freute mich auf nette Gespräche, doch die Herberge ist leer.