Pomorska Droga św. Jakuba

Etappe 20: Rewal – Dziwnów

Länge: 22,09 km

Gesamt: 452,73 km

Unterkunft: Dom Wczasowy ALKA in Dziwnów

Eigentlich sollte es ja heute fast nur am Strand entlang gehen. Leider habe ich bei der Kontrolle meiner Füße entdeckt, dass unter einer Zehbeuge (oder wie nennt man das?) die Haut ganz aufgeweicht ist. Deshalb habe ich mir heute trockne Füße verordnet und meinen Streckenplan geändert. Statt am Strand entlang ging es durch Wälder und Ortschaften. Es ist ganz eigenartig, die ganze Zeit kann man auf schönen Waldwegen hinter der Düne entlang gehen, sobald ein Ort kommt, wird das zum Schutzgebiet, welches man nur am Strand oder durch den Ort umgehen kann. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Aber ist ja o.k., schließlich muss man auch mal was essen und trinken. Dumm nur, wenn dann wie heute in Pobierowo alles geschlossen hat. Ich hätte mir dort sehr gern einen Cappuccino und ein Eis geholt. So musste ich leider mein Wasser trinken und meine Banane essen. Dafür gab es später aber in Dziwnówek ein leckeres Würstchen und ein nicht minder leckeres Schwarzbier.

Wenn die Kilometer einstellig sind, darf man schon mal …

Mein Zielort war schnell erreicht, aber der „Ferienpark“ war nicht dort, wo Googlemaps mich hingelotst hatte. Die Hausnummer 19 vor der ich stand, gehörte zu einer anderen Straße, war aber von beiden Straßen zugänglich. Also bin ich auf der vermeintlich richtigen Straße weiter gelaufen, in der Hoffnung, da die Nummer 19 zu finden. Bevor ich dort aber zur 19 kam, kam ich zu einem Straßenschild und sah, dass dies gar nicht die gesuchte Straße ist. Also wieder kehrt. Irgendwann sah ich dann ein Schild mit dem gesuchten Straßennamen und fand dann auch meine Unterkunft.

Google hat mich trotz richtiger Adresseingabe zur Nummer 19 in der linken Straße gelotst, die Adresse liegt aber in der rechten Straße

Da kam die nächste Hürde. Die Außentür war offen, aber niemand da. Ein Klingelknopf sah schon aus wie Außer Betrieb, aber ich habe es trotzdem vergeblich versucht. Also bin ich ums Gelände rum und habe tatsächlich auf der Rückseite Handwerker entdeckt. Ich konnte mich soweit verständlich machen, dass mich einer dann in einen weiteren Gebäudeteil brachte, wo mir eine nette Frau dann weiter helfen konnte.

Ich war geschafft und richtig sauer. Das Zimmer ist Scheiße (aber wenn ich ehrlich bin, ist es ja ganz o.k., bin halt frustriert) aber was viel schlimmer ist, es ist nicht dort, wo booking es mir angezeigt hat, die verwenden ja auch Googlemaps dazu. Jetzt ist hier nix in der Nähe, kein Laden, keine Bar und meine morgige Etappe ist auch länger. Auch der Strand ist weiter weg. Dort habe ich mich auch erst mal hin verzogen, um von meinem Frustlevel etwas runter zu kommen. Hat auch geklappt.

Bin dann halt noch ein Stück gelaufen, um mir einen Cappuccino zu gönnen, Eis gab es leider nicht, aber später noch eine würzige Fischsuppe.

Korona-Cappuccino

Und dann ging es mit paar Bier aus dem Supermarkt (da ging der Frust weiter, die hatten weder Specjal noch Warka) in mein ungeliebtes Zimmer.

Die morgige Etappe nach Międzyzdroje über ca. 26 km geht auch wieder mindestens 15 km am Strand entlang. Ohne Strand wären das nochmal 5 km mehr, das will ich nicht. Für morgen habe ich noch kein Frühstück und nichts für unterwegs eingekauft, hatte ich vorhin keine Lust zu. Werde ich also morgen wieder irgendwo auf der Straße frühstücken.

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