Camino Ingles

CI Tag 2, Pontedeume – Betanzos

Was für eine geile Unterkunft, aber ich greife vor.

Das Frühstück heute war leider typisch spartanisch spanisch. CCL (Cafe con Leche), Orangensaft, zu cross geröstete Weißbrotscheiben, Butter Marmelade und ein Stück Kuchen.

Nix aus dem vorhandenen Hühnerstall, keine Wurst, kein Käse, kein Obst, kein Gemüse. Spartanisch spanisch. Aber dem Magen wurde erst mal was geboten, mit zu vollem Magen wandert es sich ja auch nicht so gut.

Dafür hatte ich heute Morgen aber einen sehr schönen Blick aus meinem Fenster.

Wie schon gestern sind wir meiner Meinung nach viel zu spät los. ungefähr halb Zehn sind wir von der Unterkunft losgefahren, fast genau um zehn begann unser steiler Aufstieg in Pontedeume. Ca. 1,5 km ging es mal mehr mal weniger steil nur bergauf. Das hat gleich am Anfang ungemein an den Kräften gezehrt. Aber dann hatten wir wunderschöne Wegabschnitte durch Eukalyptuswälder, Dörfer und über Wiesen und Felder, aber es ging auch sehr häufig unter Autobahnvidaukten hindurch, an mehreren Grillstellen und einem Golfplatz vorbei. Unterwegs machten wir auch mal Rast um einen Kaffe, und später in Miños ein Estrella zu trinken. Zum Estrella gab es natürlich einen Tapa, das waren diesmal hartgekochte lecker marinierte Eier mit Brot.

In Paderne stand urplötzlich ein Pferd vor uns mitten auf der Straße. Wir hatten erst Bedenken, ob es uns ohne weiteres passieren lässt, aber es schaute uns nur interessiert an und ließ uns durch.

Auch wenn wir nie über 170 m über Null waren, gab es doch entnervend viele extrem steile Auf- und Abstiege, sodass am Ende Conni die Knien schmerzten. Gerade im letzten Teil der Etappe nervten diese Auf- und vor Allem Abstiege sehr. Conni war dann auch sehr froh (ja, ich auch), dass Achim uns einen knappen Kilometer vor dem eigentlichen Etappenziel mit dem Mietwagen einsammelte und zur Unterkunft fuhr. Die Distanz betrug heute 19,36 km. Den eingesparten Kilometer werden wir morgen aber als erstes Laufen, wir beginnen die morgige Etappe genau dort, wo die heutige aufgehört hat. Da müssen wir wenigstens nicht gleich am Anfang steil bergauf.

Aber nun zur Unterkunft, der Casa de Sixto. Auch ziemlich dicht am Ende der Welt gelegen, ist dies ein malerisches innen und außen liebevoll gestalteter alter Landsitz. Die Zimmer geräumig und liebevoll ausgestattet, die Wirtsleute superfreundlich.

Und das Abendbrot, ein Genuß!

Zum Auftakt gab es Riesengarnelen,

danach Pimentos de Patron und geröstete Kartoffelstücken auf leckerem Schweinefleisch

und zum Dessert Erdbeeren in einem Schlagschaum. Und als Abschluss wurden uns drei Flaschen mit galizischen Spirituosen kredenzt, Herbas, Cafelikör und eine Art Baileysverschnitt. Alles super lecker.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Frühstück morgen dem heutigen gleicht, aber dazu morgen mehr.

So, nun ist das wohl mehr ein Fress- als ein Pilgerbeitrag geworden, aber das Essen liegt weniger weit zurück als das Pilgern. Vielleicht gibt es morgen mehr Bilder und Worte vom Pilgern als heute, jetzt gehe ich aber erst mal schlafen. Buenos noches.

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